Salon Z: Glasfaser als Grundlage der digitalen Transformation

PANTARHEI
Am 15. Mai 2023 ging der Salon Z mit Hartwig Tauber, Geschäftsführer öGIG, zum Thema "Glasfaser als Grundlage der digitalen Transformation" über die Bühne.

Am Montag, 15. Mai 2023 ging der Salon Z mit Prof. Hartwig Tauber, Geschäftsführer öGIG GmbH, zum Thema "Glasfaser als Grundlage der digitalen Transformation" über die Bühne. Im Leopold Museum leitete Michael Slamanig, Head of Risk & Reputation Management PANTARHEI, durch den Abend.

Glasfaser ist die Technologie der Zukunft und zählt – neben Wasser, Kanal und Strom – längst als vierte Säule der Grundversorgungsinfrastruktur. “Von der Künstlichen Intelligenz über autonomes Fahren bis hin zu Smart Grid – um all dies nutzen zu können, brauchen wir eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur“, erklärt Hartwig Tauber, Geschäftsführer öGIG GmbH. 2021 nutzten gerade einmal 3,3 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss. Im EU-Vergleich liegt Österreich damit an drittletzter Stelle.

Der flächendeckende Ausbau von Glasfasernetzen ist ein wesentliches Ziel der Europäischen Union und der österreichischen Regierung. Bis 2030 will die Regierung Breitband flächendeckend ausbauen. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, will die private österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG), eine Tochter der Allianz, in den nächsten vier Jahren knapp eine Milliarde Euro in den Glasfaserausbau in Österreich stecken. “Dadurch, dass wir den Markt aufgeweckt haben, ist Österreich nun sehr dynamisch unterwegs”, ist Tauber überzeugt. Dies habe einen riesigen Wettbewerb zur Folge.

Logikfehler beim Thema Breitband 

Die öGIG legt den Fokus vor allem auf den Ausbau des ländlichen Raums. Das Ziel sei “möglichst flächig zu bauen” anstatt punktuell für nur einen Haushalt oder ein Unternehmen, so der Geschäftsführer der öGIG. In den ländlichen Regionen haben – laut EU-Kommission – nur zwölf Prozent der Bevölkerung Zugang zu einer Internetverbindung, die eine Downloadrate von mindestens 100 Mbit/s erlaubt.

Um eine flächendeckende Infrastruktur für disruptive Technologien überhaupt zu ermöglichen, sei ein Umdenken notwendig. “Die meisten Internet-Provider bieten eine Bandbreite ‘bis zu’ 20 Megabit, ‘bis zu’ 100 Megabit an”. Wer allerdings einen Geschwindigkeitstest macht, stelle allerdings rasch fest, dass diese Angaben kaum zu erreichen sind. “ Wir brauchen die Möglichkeit für unbegrenzte Datengeschwindigkeiten..” Schafft unsere Infrastruktur überhaupt diese Leistung? Ähnlich wie die Verfügbarkeit der anderen   Grundversorgungsinfrastrukturen –  Wasser, Kanal und Strom – sollten wir uns diese Frage auch beim Breitband überhaupt nicht stellen müssen, wenn es nach Tauber geht. Aus heutiger Sicht ist nur Glasfaser in der Lage dies auch zu leisten.

Der Vortrag endete mit einer Frage- und Antwortrunde, in der die Teilnehmer weitere Informationen zum Glasfaserausbau erhielten. Hartwig Tauber beantwortete Fragen zur Position Österreichs im internationalen Vergleich und erklärte, dass das Land noch Nachholbedarf habe.